Mit Beginn des Schuljahres 1999/2000 wurde an unserer Schule die erste Integrationsklasse eingerichtet. In den Jahren danach wurden zunehmend weitere Klassen installiert, so dass auch Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf im gewohnten Umfeld zur Schule gehen können. Integrationsgedanke wurde auch an der WBS weiterentwickelt und nun fester Bestandteil als inklusiver Unterricht etabliert.
Im Rahmen der Inklusion werden Kinder aufgenommen, bei denen eine sonderpädagogische Förderung in den Bereichen Lernen, körperlich-motorische Entwicklung, Hören, Sehen, emotionale und soziale Entwicklung und Sprache festgestellt wurde. Seitens der Schule wird geprüft, wie wir den aufgenommenen Kindern gerecht werden können.
Von Beginn an wird Wert daraufgelegt, den Inklusionsgedanken nicht nur auf den Schulvormittag zu begrenzen. Verabredungen am Nachmittag, Einladungen zum Geburtstag und andere Aktivitäten werden gefördert und die Teilnahme an AG's unterstützt. Um dem Lernbedürfnis aller Schüler*innen gerecht zu werden, müssen die unterschiedlichen Voraussetzungen, die die Kinder mitbringen, besondere Berücksichtigung finden. Gleichschrittiger Unterricht ist kaum möglich, vielmehr muss jedem Kind sein eigenes Lerntempo und der eigene Lernweg ermöglicht und die benötigten Lernhilfen zur Verfügung gestellt werden. In der Praxis erweist sich dies zum Teil als recht schwierig, da außer dem Klassenraum kein Nebenraum zum Ausweichen zur Verfügung steht. Wo immer es möglich ist, werden die Kinder in die Arbeitsplanung mit einbezogen. Dies lässt sich bei projektorientiertem Lernen besonders gut verwirklichen. Immer wiederkehrende Rituale, klare Regeln und ein gut strukturierter Unterricht sind vor allem für die Schüler*innen mit Förderbedarf im Sinne der Erziehungshilfe eine wichtige Lern- und Orientierungshilfe.
Folgende Aspekte werden unter anderem besonders berücksichtigt:
- erstellen von individuellen Lehrplänen unter Berücksichtigung der festgestellten Schwächen, des persönlichen Entwicklungs- und Lernfortschrittes und möglichst in Annäherung an das Klassenniveau
- ständige Absprachen unter den unterrichtenden Lehrkräften, da sich die individuellen Lernschritte in besonderem Maße verändern
- ständiges Revidieren der Maßnahmen
- regelmäßige Abstimm- und Informationsgespräche mit den Eltern
- erstellen eines verbindlichen Regelwerkes im Klassenverband und feste Bindung daran
- positives Verhalten im Klassenverband hervorheben
- Gleichbehandlung stark hervorheben
- einzelne Erziehungsziele erarbeiten und schrittweise daran arbeiten
- Einsatz von Verstärkersystemen
- intensive Elternzusammenarbeit
- Rollstuhlgerechte Räumlichkeiten werden für den Bedarfsfall eingerichtet
- zur Verbesserung der Rahmenbedingung für sehschwache Kinder wurden Tafelausleuchtung, Arbeitsplatzausleuchtung und Arbeitsplatzerhöhungen eingerichtet
- Arbeitsunterlagen müssen auf die jeweilige körperliche Einschränkung abgestimmt werden
- Absprachen mit THAs treffen
Gemeinsam mit den Eltern und dem zuständigen Beratungs- und Förderzentrum prüfen wir, ob eine Maßnahme für das Kind gut umsetzbar ist. Wir befürworten die inklusive Beschulung und arbeiten weiterhin an ihrer positiven Umsetzung. Die gesamte Schulgemeinde stellt sich in ihrem Denken auf diese zu leistende soziale Arbeit ein und lernt ständig neu ihren Umgang.